02. September 2021

Zweiter DTM Podestplatz für Philip Ellis im Mercedes-AMG GT3 dem Nürburgring.

Mit einer fehlerlosen Fahrt im Samstagsrennen des vierten DTM-Wochenendes 2021 auf dem Nürburgring hat Philip Ellis (28, Zug/CH) sich und dem Mercedes-AMG Team WINWARD einen weiteren Podestplatz beschert. Nach einem hautengen Qualifikationstraining, in dem die ersten 22 GT3-Fahrzeuge in einer Sekunde lagen, vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gegangen, steuerte der gebürtige Münchner den im KNAUS-Look designten Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 57 als Drittplatzierter über die Ziellinie. Da vor ihm ein nicht punktberechtigter Gastfahrer klassiert war, kassierte der Lausitzring-Sieger die 18 Punkte für den zweiten Rang, womit er in der DTM-Zwischenwertung auf Platz 5 vorrückte.

Dass Ellis seinen zweiten Rang nicht bis ins Ziel halten konnte, hatte er nicht zuletzt Ex-Formel-1-Pilot Alex Albon im Ferrari zu verdanken, der, obwohl noch nicht zum vorgeschriebenen Pflichtboxenstopp gefahren, seinen Platz verbissen gegen den mit frischeren Reifen attackierenden und Boxenstopp-bereinigt deutlich vor ihm liegenden Mercedes-Piloten verteidigte. Worauf es in Runde 22 zu einer kuriosen Situation kam: Albon schickte den KNAUS-Renner in der Schikane geradeaus, wodurch dieser abkürzte und vor dem Ferrari zu liegen kam. Um dem Reglement genüge zu tun, ließ Ellis den Gegner umgehend wieder vorbei – was Mercedes-Gastfahrer Stolz nutzte, um sich ebenfalls vorbeizupressen.

„Die Situation mit Albon war natürlich ärgerlich, aber letztlich nicht tragisch“, kommentierte Philip Ellis. „Weil ich ja wusste, dass Luca als Gastfahrer keine Punkte bekommt, habe ich ihn ziehen lassen. Ich hatte bei Start und Restart jeweils alles versucht, um den führenden Audi zu knacken, aber der war heute für uns nicht in Reichweite. Von daher bin ich mit den 18 Punkten für den zweiten Rang sehr zufrieden. Das Auto war richtig gut, der Boxenstopp auch. Morgen wird es wieder extrem wichtig sein, vorne zu stehen. Ich hoffe, wir bekommen das Qualifying nochmal ebenso gut hin wie heute. Die Leistungsdichte in der DTM ist unglaublich!“

WWR-Teamchef Christian Hohenadel freute sich über den insgesamt dritten Podestplatz für seine Mannschaft in dieser Saison: „Auf diesem unglaublich hohen Niveau musst du als Team einen Null-Fehler-Job hinlegen, um ganz vorne mitzumischen. Das ist uns heute mit Philip wieder gelungen, dickes Lob an Fahrer und Crew.“

Gemischte Gefühle im Mercedes-AMG Team WINWARD nach Lauf 2 der DTM auf dem Nürburgring: Lucas Auer wird Sechster, Philip Ellis scheidet früh aus.

Hatte die starke Vorstellung am Vortag (nach einer nachträglich ausgesprochenen Zeitstrafe gegen einen Konkurrenten war Ellis abends noch vom dritten auf den zweiten Rang vorgerückt) in der deutsch-texanischen Mannschaft die Ambitionen auf einen erneuten Podestplatz im Sonntagsrennen genährt, so erfuhren die Hoffnungen schon nach dem verregneten Qualifying mit den Startpositionen 13 (Ellis) und 21 (Auer) einen herben Dämpfer.

Im Rennen auf trockener Piste ging es im Feld der 23 GT3-Rennwagen von Beginn an extrem hart zur Sache. Nach einer Berührung mit einem Ferrari musste der bereits auf Platz 8 vorgestoßene Philip Ellis schon in der ersten Runde ausgangs Kurve 7 durch die Wiese, wobei der KNAUS-Renner einiger Fahrzeugteile verlustig ging. Ein weiteres Zusammentreffen, diesmal mit einem Markenkollegen, hatte für den Lausitzring-Sieger dann das vorzeitige Aus zur Folge.

„Obwohl es uns im Qualifying nicht gelungen war, die Reifen ins perfekte Fenster zu bekommen, hatte ich mir fürs Rennen einiges vorgenommen“, rekapitulierte Ellis. „Leider scheint der Ferrari keine Spiegel zu besitzen, und nach dem Ausflug in die Wiese war das Rennen im Grunde schon gelaufen. Die zweite Situation war eine Kettenreaktion, die vor uns entstanden war und für die niemand wirklich etwas konnte. Und das war’s dann eben …“

Fotos: Gruppe C Photography

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