Nach einer großartigen Fahrt von Ellis/Ward/Dontje/Engel siegt der Mercedes-AMG GT3 von WINWARD Racing beim 59. Rolex 24 in Daytona/Florida.
Für Philip Ellis hat die Motorsport-Saison 2021 mit einem Paukenschlag begonnen. Unter der Bewerbung von WINWARD Racing gewannen Philip Ellis, Russell Ward (28, Seabrook/USA), Indy Dontje (28, Alkmaar/NL) und Maro Engel (35, Monaco) die legendären 24 Stunden von Daytona. Nach 745 Runden oder rund 4250 Kilometern auf der 5,7 km langen Kombination aus Oval- und Infieldkurs kreuzte der WINWARD-Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 57 die Ziellinie nur 16,3 Sekunden vor dem ersten Verfolger.
Mercedes-AMG feierte damit seinen ersten Sieg beim Langstreckenklassiker an der Ostküste Floridas. Im Gesamtfeld der 49 Rennfahrzeuge aus fünf Klassen (DPI, LMP2, LMP3, GTLM und GTD) landete das WINWARD-Quartett am Ende auf einem bemerkenswerten 22. Schlussrang.
Vom Start weg ließ die deutsch-texanische Mannschaft keinen Zweifel an ihren hohen Ambitionen aufkommen. Von Startposition 5 aus in die Hatz zweimal rund um die Uhr gegangen, tauchte der blaue Mercedes-AMG GT3 schon kurz vor Einbruch der langen Nacht erstmals an der Spitze der 19 GTD-Fahrzeuge auf. Bis zur Zieldurchfahrt entbrannte ein packender Dreikampf um den Sieg, den Philip Ellis zusammen mit Ward/Dontje/Engel letztlich knapp, aber souverän für sich entschieden. Eine Vorentscheidung fiel vier Stunden vor dem Rennende, als sich der führende Ellis in der #57 über mehrere Runden ein spektakuläres Duell mit dem zweitplatzierten Ferrari lieferte. Bei einem Überholversuch kam es schließlich zu einer unverschuldeten Berührung, bei der Ellis sein Fahrzeug – im Gegensatz zu seinem Verfolger – auf der Strecke halten und die Führung behaupten konnte. In der Folge dieser Aktion schloss Stolz in der #75 die Lücke nach vorne und positionierte sich am Heck seines Markenkollegen. Mit nur noch fünf Fahrzeugen innerhalb der gleichen Runde und einer Doppelführung für Mercedes-AMG ging es in die packende Schlussphase. In Formationsfahrt hielten beide AMG GT3 das Tempo hoch und verwalteten gekonnt den Vorsprung. Kurze Gelbphasen ließen die nächsten Verfolger zwar zeitweilig wieder aufschließen, jedoch konnten die Schlussfahrer Engel und Marciello bei Grün immer wieder von vorne wegfahren. Nach 745 Runden über den Highspeedkurs mit seinen spektakulären Fahrbahnneigungen machte Engel in der #57 schließlich den ersten Sieg eines Mercedes-AMG GT3 in Daytona perfekt. Nur 16,329 Sekunden hinter dem Sieger überquerte Marciello in der #75 die Ziellinie auf dem zweiten Platz. Damit verließ das siegreiche Quartett den Daytona International Speedway mit einem wertvollen Chronographen des Veranstaltungssponsors im Handgepäck – der traditionelle Sonderpreis für die Klassensieger beim Rolex 24.
„Riesenkompliment an die ganze Mannschaft, das war eine Glanzleistung jedes Einzelnen“, lobten die Teamchefs Christian Hohenadel und Russell Ward. „Wir waren vom Speed her keineswegs überlegen, haben aber über 24 Stunden hinweg auf und abseits der Rennstrecke keine nennenswerten Fehler gemacht und einen hohen Rhythmus beibehalten. Das ist das Rezept, um ein Langstreckenrennen in einem so hart umkämpften Teilnehmerfeld zu gewinnen, und das gesamte Team hat unseren Plan perfekt umgesetzt. Einen besseren Saisonauftakt hätten wir uns nicht wünschen können!“
Maro Engel: „Das ist so fantastisch! Ein riesiges Dankeschön an meine drei unglaublich starken Teamkollegen – das erste Mal in Daytona und dann so eine super Leistung. Danke auch an Winward Racing, die eine fantastische Arbeit gemacht haben. Wir hatten einen perfekt abgestimmten Mercedes-AMG GT3. Das Auto hat einfach nur Freude gemacht und die Strategie hat auch gepasst. Ich bin überwältigt und einfach nur super happy!“
Philip Ellis: „Ich bin sprachlos. Es ist schon verrückt, dass Winward Racing hier zum ersten Mal fährt und das Ding gewinnen kann. Es ist toll, ein Teil von diesem Erfolg zu sein. Es hätte nicht besser laufen können. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Beständigkeit. Wir waren 24 Stunden lang einfach unglaublich konstant. Keine Strafen, keine großen Zwischenfälle, nichts!“
Indy Dontje: „Ich fühle mich großartig. Daytona zu gewinnen – das ist wirklich etwas, auf das man stolz sein kann. Wir kamen hier eher als die Underdogs an und dann hatten wir diesen großartigen Speed. Das war echt unglaublich.“