21. Oktober 2019

Ellis / Götz holen im Vodafone Mercedes-AMG GT3 erneut ein Top-Ergebnis für GetSpeed

Mit Platz zwei beim achten VLN-Lauf feierten Philip Ellis und Maximilien Götz den dritten Podestrang in Folge für den Vodafone Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2. „Manchmal werden Wünsche wahr“, freute sich Teamchef Adam Osieka nach dem Rennen. „Wir haben uns ein sonniges Rennen gewünscht und eine weitere Top-Platzierung. Beides hat geklappt.“

Dabei war das vorletzte Vier-Stunden-Rennen des Jahres in der Grünen Hölle für Ellis / Götz in der GetSpeed-Speerspitze alles andere als ein Kinderspiel. Ein leichtes Touchieren der Streckenbegrenzung eingangs der Döttinger Höhe, eine kleine Rangelei an der Boxeneinfahrt mit einem Mitstreiter und der daraus resultierende Reifenschaden kosteten nicht nur Zeit, sondern alle Beteiligten auch Nerven. „Wir haben aber nicht aufgegeben“, sagt Osieka. „Das Team an der Box hat genauso eine sensationelle Leistung abgeliefert wie unsere Fahrer auf der Strecke. Wir haben gekämpft und die guten Resultate sind unser verdienter Lohn.“ Gerade die Schlussphase wurde zu einem echten Rennkrimi. Ellis setzte sich in einem rundenlangen Kampf Stoßstange an Stoßstange gegen Klaus Bachler, Frank Stippler und Manuel Metzger durch, die allesamt über weitaus mehr Nordschleifen-Erfahrung verfügen als der 27-Jährige, der gerade einmal auf sechs Renneinsätze mit GT3-Fahrzeugen auf der Nordschleife zurückblickt. „Ich wusste genau, dass mir Manuel in den letzten Runden im Nacken hing“, so Ellis mit einem Augenzwinkern. „Aber der kocht auch nur mit Wasser, daher war ich nicht sonderlich nervös und habe mich darauf konzentriert, an den paar Stellen, wo auf der Nordschleife ein Überholmanöver möglich ist, vorne zu bleiben.“ Osieka lobte: „Mit diesen Rennen hat Philip seine Reifeprüfung abgelegt.“

Knallharter Kampf gegen Black Falcon und andere

Black Falcon hatte durch die Berührung am Boxeneingang einen längeren Reparaturstopp. Zufällig war der Zeitverlust exakt so groß wie derjenige für GetSpeed durch die zusätzliche Runde Grand-Prix-Kurs. Und so kam Ellis knapp vor Manuel Metzger wieder raus.

„Ich habe das gar nicht verstanden und erstmal nachgefragt, ob das überhaupt ein Kampf um eine Position war“, wundert sich der GetSpeed-Pilot. Schnell war klar: Ja, es sollte zur Neuauflage des Duells von VLN4 kommen. Ellis und Metzger lieferten sich in der Folge einen knallharten Kampf am Limit um Platz drei (der durch die Walkenhorst-Disqualifikation zu Platz zwei werden sollte). „Ich habe mir gedacht: ‚Diesmal bleibe ich vorn.‘ Diesmal war es noch ein Stück härter, glaube ich – mit mehr Gegnern, gefühlt mehr Verkehr und so ein bisschen mit stumpfen Waffen. Da musste ich mich schon extrem breit machen und wir waren gerade noch an der Grenze von dem, was erlaubt ist. Bei VLN4 hat er sich durchgesetzt, jetzt steht es 1:1. Das war alles oder nichts.“

In den Kampf zwischen den beiden Mercedes-AMG mischten sich auch noch der Falken-Porsche von Klaus Bachler und der Phoenix-Audi von Frank Stippler ein. Der Porsche musste noch einmal stoppen, Stippler kam an keinem der beiden Mercedes vorbei. „Letztlich können wir angesichts des Schadens und des Plattfußes wirklich zufrieden sein“, sagt Ellis, der sich so selbst ein nachträgliches Geschenk zum 27. Geburtstag machte. „Das kann man fast wie einen Sieg feiern. Es war ein sehr hartes Rennen, hat aber auch entsprechend Spaß gemacht.“

Fotos: Gruppe C Photography

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