13. Juni 2019

Starke Leistungen von Philip Ellis werden schlecht belohnt

Philip Ellis und Fabian Vettel fahren im Mercedes-AMG GT3 in Lauf 1 in die Punkte

Erneutes Auf und Ab für den Zuger Rennfahrer Philip Ellis beim dritten Saisonmeeting des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Zwar bewies der 26-jährige Deutsch-Brite im Mercedes-AMG GT3 des MANN-FILTER Team HTP auch auf der Hochgeschwindigkeitspiste bei Spielberg in der Steiermark seine fahrerische Klasse, doch diese spiegelten die Resultate wieder einmal nur unzureichend wider.

Im Qualifying fürs Samstagsrennen hatte Ellis‘ deutscher Teamkollege Fabian Vettel (20, Heppenheim) die „MANN-FILTER Mamba“ mit der Startnummer 48 auf Startposition 20 gestellt. „Fabi hatten nicht einmal acht Zehntelsekunden auf die Pole Position gefehlt. Das beweist einmal mehr, wie unglaublich hoch die Leistungsdichte im ADAC GT Masters ist“, staunte selbst Teamkollege Ellis.

Nach dem Start zum ersten Ein-Stunden-Rennen kam Vettel zunächst ungeschoren durch das Getümmel der ersten Kurven, drehte sich in Turn 6 allerdings im Pulk und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. „Es hatte sich so angefühlt, als ob mich jemand angeschoben hätte, aber ich möchte niemandem etwas unterstellen“, so der jüngere Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Bis zum Pflichtboxenstopp arbeitete sich der Hesse wieder ans Feld heran und machte noch eine Position gut, bevor er den Mercedes-AMG GT3 an Kollege Philip Ellis übergab. Und dieser brannte in der Folge ein fahrerisches Feuerwerk ab, war phasenweise der schnellste Mann im Feld und machte bis ins Ziel nicht weniger als zwölf Positionen gut. Am Ende waren Rang 13 und drei Punkte der verdiente Lohn für die Aufholjagd der HTP-Junioren.

Nach gutem Auftakt beendet ein Unfall im Sonntagsrennen die Top-10-Träume

Noch aussichtsreicher war die Ausgangslage vor dem zweiten Rennen am Sonntag, nachdem Ellis im Qualifying den 13. Startplatz herausgefahren hatte. Bis zum Fahrerwechsel arbeitete sich der Zuger Rennfahrer bis auf Rang 9 nach vorne und übergab den rund 550 PS starken Mercedes-AMG GT3 kurz vor Schließen des Boxenstoppfensters an Vettel. Leider wurde dieser erneut in Berührungen verwickelt, worauf sich die Motorhaube links vorne löste. In der letzten Runde schlug die Haube ausgerechnet auf der langen Bergauf-Anfahrt zur dritten Kurve bei einem Tempo von rund 250 km/h ganz hoch, worauf Vettel die Sicht und damit auch die Kontrolle über seinen Rennwagen genommen wurde. Beim Einschlag in die Leitplanke wurde der Wagen schwer beschädigt. Vettel blieb zum Glück unverletzt.

„Es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen“, kommentierte Philip Ellis. „Wir haben erneut bewiesen, dass wir das Potenzial haben, um auch in diesem starken Feld ganz vorne reinzufahren. Die Performance war in beiden Läufen sehr gut. Aber um bei dieser hohen Leistungsdichte ein Top-Resultat herauszuholen, darf einfach nichts schiefgehen. ‚Hätte‘ und ‚Wäre‘ zählen im Motorsport nicht. Aber wir haben ein starkes Paket, und die Strecken, die dem Mercedes-AMG GT3 am besten liegen, kommen erst noch. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten, dann kommen die guten Ergebnisse auch, dessen bin ich mir ganz sicher.“

Das nächste Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 9.-11. August auf der Traditionsrennstrecke im niederländischen Nordseebad Zandvoort statt. Zuvor steht für Philip Ellis mit den 24 Stunden Nürburgring am 22./23. Juni ein weiteres Saisonhighlight auf dem Programm. Der Wahl-Schweizer bestreitet den Eifel-Marathon in einem Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance an der Seite von Fabian Vettel und Luca Ludwig.

Fotos: Gruppe-C

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