17. April 2019

Der zweite VLN-Lauf ist Schnee von gestern

Schneefall sorgt kurz nach Rennbeginn für Abbruch

„Klar hätten wir lieber die gesamte Renndistanz zurückgelegt und weitere Erfahrungen mit den Mercedes-AMG GT3 gesammelt, die wir 2019 erstmals an den Start bringen“, fasste Teamchef Adam Osieka den zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zusammen. „Aber bei den Wetterbedingungen war das einfach unmöglich.“ Das Rennen war nach nur eineinhalb Runden aufgrund von einsetzendem Schneefall unterbrochen und nicht wieder neu gestartet worden. GetSpeed Performance hatte sich für Lauf zwei einiges vorgenommen: Mit den beiden Mercedes-AMG GT3 und einem starken Fahreraufgebot war das Ziel, auf der anspruchsvollen Nordschleife wertvolle Daten und Erfahrungen sammeln. Daraus wurde am Ende nichts. Das Rennen geht als eines der kürzesten VLN-Rennen in die Geschichte ein und bleibt aufgrund der geringen zurückgelegten Distanz ohne Wertung.

Ein Wetterumschwung hatte sich bereits in der Startaufstellung angekündigt. Ganz leichter Schneefall verzögerte das Startprozedere. Danach: aufklarender Himmel, kein Schnee. Mit einer 15-minütigen Verspätung ging es für die beiden Mercedes-AMG von GetSpeed in die Einführungsrunde. „Da war die Welt noch in Ordnung und auch in der ersten Runde, als die Strecke schon etwas nass war, war alles okay. Aber in Runde zwei wurde das Schneetreiben dann echt heftig“, beschreibt Christopher Brück, Startfahrer auf der #2, seine Eindrücke. „Das Rennen zu unterbrechen, war zu dem Zeitpunkt die vollkommen richtige Entscheidung.“

„Das Wichtigste ist, das beide Fahrzeuge unbeschadet zur Box zurück sind“, sagt Osieka. „Ich kenne die Nordschleife gut: Du hast trotz nasser Strecke in der einen Kurve Grip und großes Vertrauen in das Auto. Eine Kurve weiter kann das schon ganz anders aussehen. Plötzlich ist es spiegelglatt und du bist nur noch Passagier.“

Bereits das Zeittraining verlangte von den Fahrern absolute Konzentration. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war es wichtig, die Reifen optimal aufzuheizen, um für den nötigen Grip zu sorgen. „Für die Motoren ist Kälte super. Es ist dann mehr Sauerstoff in der Luft und man hat richtig Leistung“, erklärt Jan Seyffarth. „Aber es ist auch ein Zwiespalt, denn die optimale Temperatur der Pneus liegt bei rund 80 Grad Celsius. Die Reifen müssen mit den Heizdecken gut aufgeheizt werden und wir müssen diese Temperatur dann auf der Strecke halten. Wer das schafft, der ist auch schnell“, so Seyffarth weiter. Am besten gelang das im 90-minütigen Qualifying Christopher Brück, der den Mercedes-AMG GT3 im Vodafone-Design für Startplatz zwölf qualifizierte.

Der zweite VLN-Lauf ist buchstäblich Schnee von gestern – GetSpeed Performance blickt nun nach vorne. Für Philip Ellis geht es schon dieses Wochenende weiter mit den 12h von Spa, zusammen mit HTP Motorsport, als letzte Vorbereitung auf die ADAC GT Masters.

Fotos: Robert Kah, Christian-Hahn

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